6 einfache Tipps wie dir gute VideoCall Portraits gelingen

Portraits shooten via VideoCall ist die kreative Antwort von Fotografen auf Social Distancing.

Auch ich wollte das ausprobieren. Danach habe ich für dich einige Dinge hier festgehalten, die dir helfen, ebenfalls tolle Fotos auf diese Art zu machen.
Ich habe meine Bilder mit der App FaceTime gemacht.

Tablet mit Bild von einem Auge

Natürlich kannst du solche Bilder auch mit einem anderen Programm wie z.B. Skype machen.

Du brauchst:
Ein Empfängergerät, das beim Fotografen steht
Deine Kamera
Ein Model mit einem Sendegerät, das mit FaceTime läuft
Zeit und Spass an der Fotografie

1. Shootingplatz beim Model

Wenn das Model und du euch einig geworden sind, welche Art Bilder ihr machen möchtet, sucht ihr einen Platz für das Model, wo geshootet wird. Achtet dabei darauf, dass der Hintergrund möglichst ruhig ist und dass es nicht an der prallen Sonne liegt oder sonst eine Lichtquelle von oben hat.
Eigentlich gelten auch hier sämtliche Punkte zum Thema Licht, die du bei deinen „normalen“ Shootings beachtest.

2. Darauf sollte dein Modell beim shooten achten

Nicht zu nahe am Gerät stehen, denn dann wird das Gesicht verzerrt. Deshalb wählt einen grösseren Abstand als eine Armlänge.
Einzige Ausnahme: Du machst wirklich ganz nahe Fotos, z.B. Details.
Das Sendegerät auf Augenhöhe oder etwas darüber platzieren und etwas nach vorne kippen.
Ich empfehle dir, das Sendegerät auf einem Stativ zu platzieren. Ich persönlich bevorzuge ja ein „sprachgesteuertes Stativ“.
Kennst du nicht?
Kennst du doch, wetten?

Bittet eine weitere Person, das Gerät zu halten und nach deinen Anweisungen auszurichten. Mehr nach oben, etwas tiefer, …
🤣 Eben, sprachgesteuert!

Tablet mit Bild einer Frau auf dem Trampolin

Vereinbart einen Termin zu einem späteren Zeitpunkt, denn jetzt musst du dich erst noch vorbereiten.

3. Vorbereitungen auf Seite des Fotografierenden

Überlege dir als Erstes, wo du dein Empfangsgerät hinstellen möchtest. Suche dir einen Platz mit schöner Umgebung. Achte auch hier auf optimale Lichtverhältnisse.
Ich empfehle, die Aufnahme drinnen zu machen. Fotografierst du draussen, kann es sein, dass die Umgebung sehr hell ist und das Bild auf dem Display zu dunkel wird. Ausserdem musst du immer darauf achten, dass du dich selber im Bildschirm nicht spiegelst. Du wirst mit deinem Ergebnis so nicht zufrieden sein.

Und natürlich- putze vom Empfangsgerät regelmässig die Finderabdrücke ab. Ich habs nicht gemacht und ärgere mich nun ein wenig…

Links: ein Bild draussen aufgenommen, viel zu dunkel mit Schatten der Fotografin Rechts: die eigene Übertragung bei der Kameraeinstellung während dem Fotografieren ausschalten.

4. Die Bildwirkung wählen

Soll das Ganze ein harmonisches Bild in einem Farbmood geben? Soll die Umgebung zum Portrait einen Kontrast bilden? Darf das Drumrum nicht ablenken?
Hast du diese Fragen für dich geklärt, so stelle das Set auf und mache im Voraus einige Testbilder davon, so dass du beim Anruf nach dem Einstiegsgespräch nach einer kurzen Justierung gleich mit shooten beginnen kannst und dein Gegenüber nicht noch lange warten muss.

Zur Vorbereitung kannst du ja ein leeres Testbild machen.

5. Das Ding mit der Schärfe

Vorab grad dies, deine Bilder werden nicht richtig scharf. Da du Bilder aus einem Film machst, also bewegte Bilder einfängst, hast du folglich immer etwas Unschärfe dabei. Dies ist die besondere Charakteristik dieser Bilder.
Deshalb wird auch eine Schwierigkeit das Einstellen der Schärfe sein.
Um die Schärfe einzustellen empfiehlt es sich, das Empfangsgerät kurz anzutippen, damit ein Bild erscheint. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich farbige Flächen besser fokussieren lassen als die glatte, schwarze Oberfläche.
Schwarzweiss Bilder „schlucken“ diese Unschärfe etwas besser als Farbbilder.
Da die Bilder ja von der erzählten Geschichten und Emotionen leben, stört diese Portion Unperfektheit überhaupt nicht.

6. Während dem Shooting

Nun steht einem erfolgreichen Shooting nichts mehr im Weg. Sperre während dem Fotografieren die Kameraansicht von dir, damit du ein freies Bild bekommst.

Wie du sehen kannst, sind die Möglichkeiten unbegrenzt. Und das Ganze macht so Spass!

Zum Schluss, sozusagen als Bonustipp: Vergewissere dich, dass alle Geräte zu Beginn des Shootings voll aufgeladen sind und die Oberfläche sauber poliert ist.

Passend zum Thema hier mein Moodboard und ich kann dir dieses YT-Video empfehlen.

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